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18.08.2016

Herausforderung Pflege: SPD-Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert zu Gast im Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg

Mit Bewohnern und Mitarbeitern sprach die Politikerin über die Pflegereform, das Problem des Fachkräftemangels und die Zukunft der Pflege.

Heimleiter Ralf Schäfer und Mechthild Rawelt sehen viele Herausforderungen auf die Pflege der Zukunft zukommen.

Die Bewohner hatten ihre Fragen an die SPD-Politikerin gut vorbereitet.

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die SPD-Bundestagsabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg, Mechthild Rawert, am 16. August 2016 das Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg. Mit Bewohnern und Mitarbeitern kam sie über die Pflegereform ins Gespräch, beantwortete Fragen zur Zukunft der Pflege und diskutierte das Problem des Fachkräftemangels. 

„Die Politik muss für die Themen der Pflege sensibilisiert werden“, leitete Mechthild Rawert, die auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages ist, die Gesprächsrunde ein. Deshalb sei es so wichtig, direkt vor Ort mit den Leuten über ihre Nöte und Wünsche zu sprechen und die Ergebnisse weiterzugeben.

Nachwuchs dringend gebraucht

Mit der umfangreichen Pflegereform werden bereits viele kritische Felder bearbeitet: Die Anpassung der Pflege an die gesellschaftlichen und demografischen Entwicklungen, die bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf und die Weiterentwicklung der Pflegeberufe hinsichtlich besserer Arbeitsbedingungen, höherer Entlohnung und Wertschätzung.

Heimbewohner Bodo Schoch beschäftigt vor allem der Mangel an jungen, gut ausgebildeten Kräften für die körperlich oft herausfordernden Tätigkeiten. Er wünscht sich auch mehr Männer in diesem Beruf. Heimleiter Ralf Schäfer ergänzt: „In unserer Einrichtung liegt der Altersdurchschnitt bei etwa 50 Jahren. Die Gewinnung von jungen Fachkräften ist eine Herausforderung.“

Baustellen: Attraktivität des Berufs und Ausbildungsqualität

Das hat Mechthild Rawert auch in anderen Einrichtungen erfahren. Es sei Aufgabe der Politik, der Kommunen, aber auch der Träger, die Attraktivität des Berufs für junge Menschen zu steigern - mit einem besseren Gehalt, Möglichkeiten der Vollzeitbeschäftigung und Karrierechancen. Viel Zeit für entsprechende Maßnahmen gibt es nicht. Derzeit liegt die Zahl der Pflegebedürftigen in Berlin bei etwa 100.000, bis 2030 soll diese auf 170.000 steigen.

Ein Potential sieht die Politikerin in geflüchteten Menschen. Ihnen zu zeigen, dass Pflege ein Beruf sein kann, sei ein Ziel. Pflegefachkraft und Qualitätsbeauftragte Beate Lieske stimmt zu: „Wenn wir diese Menschen begeistern können für die Pflege, dann sind wir ein ganzes Stück weiter.“ Doch nicht nur eine höhere Anzahl potenzieller Pflegemitarbeiter, sondern auch eine Verbesserung der Ausbildungsqualität spielt eine wichtige Rolle.

Bekanntheit der Gesetze erhöhen

Zur Sprache kam auch die Wichtigkeit von Würde und Wertschätzung, nicht nur auf Seiten der Gepflegten. Auch die Pflegenden selbst wünschen sich gesellschaftliche wie berufliche Anerkennung für ihre Tätigkeit. 

Zum Schluss gibt Mechthild Rawert zu bedenken: „Die besten Gesetze nützen nichts, wenn sie niemand kennt. Wir müssen alle an einer Bekanntmachung arbeiten.“ Sie bleibt weiterhin mit dem Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg im Gespräch.

Erfahren Sie mehr über das Immanuel Seniorenzentrum Schöneberg

 
 
 
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