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18.05.2017

Gesangskunst verzaubert das Hospiz

Motetten für ein Pflegebett: Das Vokalensemble sirventes berlin tritt zugunsten des Diankonie Hospizes Wannsee auf – zuerst im Hospiz und dann in der Kirche.

Das A-capella-Ensemble sirventes berlin singt Motetten aus fünf Jahrhunderten in der Kirche am Immanuel Krankenhaus Berliin

Das Vokalensemble sirventes berlin gab im Mai ein Benefizkonzert in der Kirche am Immanuel Krankenhaus zugunsten des Diakonie-Hospizes Wannsee. Acht professionelle Sängerinnen und Sänger, darunter Mitglieder des RIAS Kammerchors, sangen vier- bis neunstimmigen Motetten aus dem 15. bis 19. Jahrhundert unter der Leitung von Stefan Schuck gleich zweimal an diesem Nachmittag: zunächst für die Gäste direkt im stationären Hospiz und wenig später in der benachbarten Kirche am Immanuel Krankenhaus Berlin.

Im Hospiz versammelten sich Gäste, Ehrenamtliche und Mitarbeitende im wohnlichen Gemeinschaftsraum, um sich von den Stimmen verzaubern zu lassen. Wer zu schwach war, um das Bett zu verlassen, lauschte den Klängen bei geöffneter Zimmertür. „Das hatten wir noch nie bei einem Benefizkonzert, dass die Musiker zusätzlich auch direkt im Hospiz aufgetreten sind. Das war eine Premiere. Die Musik hat alle sehr bewegt“, sagt Geschäftsführerin Angelika Behm.

Von Wannsee an die Komosche Oper

Zum Konzert in der Kirche kamen rund 100 Zuhörer, die selbst über die Höhe des Eintrittsgeldes entschieden. Für manche waren die Motetten eine Neuentdeckung. „Ich mache mir eigentlich nicht so viel aus Kirchenmusik“, sagte eine Besucherin nach dem einstündigen Konzert. „Aber hier stimmte einfach alles: jeder Einsatz, jeder Ton, jede Harmonie – der Gesang hat mich weggetragen, wunderschön!“

Erst am Mittag hatte das Ensemble wie jeden Sonnabend in der Kirche am Hohenzollernplatz das Mittagsgebet „NoonSong“ gesungen. Seit mehr als fünf Jahren singen die A-cappella-Künstler um 12 Uhr für eine halbe Stunde alte Kirchenmusik für Genießer und gestresste Großstädter. Nach dem Auftritt in Wannsee eilte einer der Sänger noch weiter in die Komische Oper zum nächsten Auftritt. „Ich bin sehr beeindruckt, was die Sänger auf sich genommen haben, um sich für unser Hospiz zu engagieren“, sagt Angelika Behm.

1.600 Euro spielte der Auftritt von sirventes berlin ein und erreichte damit die Zielmarke. Angelika Behm ist sehr dankbar: „Von dem Erlös des Konzertes finanzieren wir ein neues Pflegebett für das stationäre Hospiz. Wir danken dem gesamten Ensemble von sirventes berlin für diesen zweifachen Hörgenuss und die damit verbundene Unterstützung unserer Arbeit. Das war etwas sehr Besonderes.“

 
 
 
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